Zu Besuch bei der Flughafenfeuerwehr
Im Juni machte sich die Jugendfeuerwehr Melverode auf den Weg in den Norden von Braunschweig. Genauer gesagt zur Flughafenfeuerwehr vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.
Am Flughafen angekommen stand zuerst die Sicherheitskontrolle an, da vom Flughafen aus die ganze Welt bereist werden kann. Aufgrund der Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen, hat der Metallscanner bei jeder Person angeschlagen und wir mussten noch einmal per Hand nachkontrolliert werden.
Anschließend ging es am Terminal entlang zur Feuerwache, wobei bereits der Weg ein Erlebnis war, da einige Privatjets, Linienflieger und kleine Privatmaschinen zum Abflug bereit gemacht wurden.
An der Halle der Flughafenfeuerwehr angekommen erwartete uns Michael Eckhardt, Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr, der uns nach einer kurzen Einleitung über die Aufgabenbereiche und den Aufbau der Flughafenfeuerwehr informierte. Besonders zu erwähnen ist, dass die Flughafenfeuerwehr ausschließlich von nebenberuflichen Feuerwehrleuten betrieben wird, das bedeutet, jeder in der Flughafenfeuerwehr übt noch einen anderen Job wie z.B. Maler oder Kfz-Mechatroniker aus.
Nach der kurzen Einführung stellte uns Michael Eckhardt das wohl bekannteste Fahrzeug der Flughafenfeuerwehr vor, das Flugfeldlöschfahrzeug 1 (kurz FLF 1). Dabei handelt es sich um ein Flugfeldlöschfahrzeug vom Typ FLF 11700/1500/250, besser bekannt als „Panther“. Die Zahlen in der Typenbezeichnung stehen für die mitgeführten Mengen an Löschmittel auf dem Fahrzeug (11700 Liter Wasser, 1500 Liter Schaummittel und 250 Kg Pulver). Zusätzlich führt das FLF auch noch 120 Kg CO2 mit. Im Vergleich führt unser HLF 20 nur 1600 Liter Wasser, 120 Liter Schaummittel, 6 Kg Pulver und einen CO2-Feuerlöscher mit.
Eine Vorgabe für die Flughafenfeuerwehr ist, dass sie innerhalb von 3 Minuten an jedem Punkt der Start- und Landebahn sein müssen. Aus diesem Grund besitzt der Panther einen 700 PS starken Motor, welcher alle 6 Räder gleichzeitig antreibt. So kommt das Fahrzeug, trotz seiner 36 Tonnen, innerhalb von 30 Sekunden von 0 km/h auf 80 km/h. Des Weiteren wird das Fahrzeug von nur einem Fahrer besetzt, da dieser alle Funktionen aus der Fahrerkabine steuern kann.
Nachdem wir uns die Geräteräume und den Aufbau vom Panther angeschaut haben, teilten sich die Jugendlichen in kleinere Gruppen auf und fuhren eine Runde mit dem FLF. Hier konnten auch die besonderen Möglichkeiten der Wasserabgabe getestet werden. Die Wasserabgabe kann vollständig vom Fahrer aus der Fahrerkabine gesteuert werden, wodurch diese während der Fahrt möglich ist. Das FLF besitzt zwei Wasserwerfer, welche 5000 l/min (Dach) und 2500 l/min (Front) abgeben können. Des Weiteren besitzt das FLF sechs Bodensprühdüsen, um sich selbst vor Bodenfeuer schützen zu können, wobei jede Bodendüse einen Wasserverbrauch von 75 l/min aufweist.
Unser Dank für diesen schönen Abend geht an Michael Eckhardt, für das Zeigen und Erklären der Flughafenfeuerwehr und an Maik Wermuth für die Möglichkeit des Besuches.
Weitere Infos zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg unter: